Öffnungszeiten: Do 15-18 Uhr, Fr & Sa 11-14 Uhr
Eintritt frei
Der bekannte Rapper grim104 (Moritz Wilken) aus Berlin hat vor ein paar Monaten die Arbeit des GröschlerHauses Jever mit einer Spende gefördert. Diese kam durch eine wohl einmalige Aktion zustande, in deren Mittelpunkt das Video zum aktuellen Song „Komm Und Sieh“ steht. Der Text und Wilkens expressiver Rap bringt die unaufgearbeiteten Hinterlassenschaften der NS-Zeit in Zetel, wo der Künstler aufwuchs, emotional zum Ausdruck. „Komm Und Sieh“ ist auf youtube frei verfügbar.
Auf dem Video ist nicht ein abgefilmter Rapper zu sehen, sondern sehr viele hintereinandergeschaltete Zeichnungen der Illustratoren Laurin Schuh und Liam Tanzen. Die Originale wurden verkauft und der Erlös dem GröschlerHaus gespendet. Wilken war auf die Website des „Zentrums für Zeitgeschichte“ www.groeschlerhaus.eu gestoßen und hatte dort endlich Informationen über die NS-Zeit der Region erhalten.
Im Rahmen des Gesprächs mit grim104 werden das Video und einige der originalen Zeichnungen gezeigt.
Wilken wurde vor 10 Jahren über das Duo „Zugezogen Maskulin“ – zusammen mit dem Hip-Hop-Musiker Testo – bekannt und steht beim renommierten Hamburger Independent-Label Buback unter Vertrag. Seine Veröffentlichungen unterscheiden sich ästhetisch und textlich weit vom Standard von sonstigem Rap auf Deutsch, so dass der Bezug auf Rap an sich fast irreführend erscheint. Der Künstler lotet die eher dunklen Ecken der Gegenwart aus, zerstört bitterböse manche Illusionen, nimmt aber sein Publikum immer mit auf seine musikalische Reise. Für die Zeitschrift „Musikexpresss“ gibt grim104 die passende Antwort auf die „blutleeren Jungunternehmer und Mittelschichtsschocker auf dem Boulevard der Sido- und Bushido-Schule.“