Berliner Chic in der Kleinstadt Jever – das Textilgeschäft A. Mendelsohn

„Nichts ist so alt wie die Zeitung von gestern“, so lautet ein vor allem unter Journalisten verbreitetes Sprichwort. Wo die Devise gilt, dass eine Meldung möglichst aktuell sein muss, sind ‚alte Neuigkeiten‘ nicht von Bedeutung; „eine alte Zeitung ist immer eine Welt, die es schon nicht mehr gibt.“ Genau diese Formulierung des Journalisten Andreas Rosenfelder[1] macht allerdings auch den Reiz deutlich, den eine alte Zeitung für einen kulturgeschichtlich interessierten Leser hat, kann sie doch vergangene Welten erschließen, zu denen der Zugang erschwert ist, etwa weil es keine Zeitzeugen mehr gibt, die von ihnen erzählen könnten.

Über die großen historischen Ereignisse informieren Geschichtsbücher; einen Einblick in die alltägliche Lebenswelt unserer Vorfahren dagegen kann man beim Stöbern in alten Zeitungen gewinnen. Und dazu ist in vielen Fällen heute nicht einmal mehr der Besuch von Archiven oder Bibliotheken erforderlich; die zunehmende Digitalisierung von Druckwerken macht es möglich, am häuslichen PC in alten Zeitungen zu ‚blättern‘. So hat die Landesbibliothek Oldenburg inzwischen neben anderen regionalen Presseorganen auch viele Jahrgänge des ‚Jeverschen Wochenblattes‘ digitalisiert, die man sich somit bequem nach Hause holen kann.

Aus diesem reichen Fundus sollen zunächst einige Anzeigen aus den ersten Jahrzehnten des 20. Jh. vorgestellt werden, die das Modegeschäft A. Mendelsohn aus Jever seinerzeit aufgegeben hat. Die Illustration von Zeitungstexten durch Fotos, wie sie für heutige Leser selbstverständlich ist, hat sich erst langsam und spät durchgesetzt. So sind die grafischen Elemente der Anzeigen lange die einzigen Oasen in der ‚Bleiwüste‘ des gedruckten Worts und es ist nicht verwunderlich, dass das Auge beim Durchstöbern alter Zeitungsjahrgänge zuerst auf die Anzeigen fällt.

Besonders attraktiv fallen die Anzeigen naturgemäß bei der Textilmode aus und hier sticht das Bekleidungshaus von Mendelsohn in Jever heraus, weil es–an der Ecke Kirchplatz / St. Annenstraße gelegen – seinerzeit das größte am Ort war und die auffälligsten Anzeigen schaltete, die auch heute noch einen ästhetischen Genuss bieten können. Abb. 1 und 2 geben zwei Beispiele zur Damenmode aus den Jahren 1910 und 1913 wieder.

Abb. 3) Anzeige JW 10. 7. 1912: Das elegante Unterkleid der Marke Biarritz war in Jever offenbar nur bei A. Mendelsohn zu haben.

Wie in diesen findet sich in vielen anderen Anzeigen der explizite Hinweis auf die Berliner Herkunft der angebotenen Ware. Vermutlich hat Mendelsohn dort bei den Konfektionären um den Hausvogteiplatz in Berlin Mitte eingekauft, wo sich im 19. Jh. mit den Firmen von Valentin Manheimer, Hermann Gerson und Nathan Israel das Zentrum der hauptstädtischen Modeproduktion gebildet hatte, das auch international einen hervorragenden Ruf hatte.[2] Berlin galt bis zur Arisierung dieser Betriebe unter den Nationalsozialisten als europäische Modemetropole. Aus dieser brachte das Textilhaus am Kirchplatz hauptstädtischen Chic in die friesische Kleinstadt, wo es für manche Marken offenbar die Alleinvertretung hatte, wie dem Zusatz „in Jever nur bei A. Mendelsohn“ in der Anzeige von 1912 für das elegante Unterkleid der Marke ‚Biarritz‘ zu entnehmen ist (Abb. 3).

Aus dem gleichen Jahr stammt die Anzeige für Kinderkleidung (Abb. 4), die für die Jungen den Matrosen- Look bewirbt. Die Beliebtheit der Matrosenmode als Jungen- und Mädchen-Kleidung in bürgerlichen Kreisen hatte ihren Ursprung in England und erlebte in Deutschland im flottenbegeisterten Wilhelminischen Zeitalter ihre Blüte. Ein um 1918 datiertes Familienfoto (Abb. 5) belegt, dass sie auch im Jeverland getragen wurde; es zeigt die Landwirtsfrau Marie Oltmanns mit ihrem Sohn Heinrich (*1911) und ihrer Tochter Therese (*1912) im Sonntagsstaat. Von dem Hof Oltmanns bei Sandel (Cleverns, Jever), so weiß die 1938 geborene Enkelin Helga Teten aus der Familienüberlieferung zu berichten, hätten die Mendelsohns Lebensmittel bezogen, Gemüse, Fleisch, Geflügel. Man habe sich angefreundet, und Mendelsohns hätten auch mit eleganten Modewaren bezahlt.

Zu Zeiten des Ersten Weltkrieges wurde sparsamer und dezenter, d. h. in der Regel ohne Bild, geworben; Anzeigen für Konfirmationskleidung bildeten eine Ausnahme und sind noch illustriert (Abb. 6). Vermehrt wurde auch für Trauerkleidung geworben (Abb. 7). Zeitgeschichte spiegelt sich ebenfalls in einer Anzeige vom 28. 10. 1923: Auf dem Höhepunkt der Hyper-Inflation in Deutschland wurden Wintermäntel „weit unter Preis“ für Hunderte Millionen Mark verkauft (Abb. 8).

Über Jahrzehnte florierte das 1863 gegründete Unternehmen, das zeitweise auch mehrere Schneider und Schneiderinnen für die Maßanfertigung von Herrenanzügen und Damenkleidern beschäftigte. Begründer war der am 24. Juli 1821 geborene Aaron Levy Mendelssohn (gest. 1901), der später seinen Vornamen in ‚Anton‘ änderte und auf ein ‚s‘ im Nachnamen verzichtete. Ende der 1840er Jahre ist er zusammen mit dem Kaufmann Kaiphas Levi Löwenstein als Inhaber der Handlungsfirma ‚Koopmann Samuels Koopmann und Sohnes Wittwe‘ in der Schlachtstraße bezeugt (JW 18.3.1849)[3]. Zum 15. August 1863 beendete Anton Mendelsohn diese Teilhaberschaft und machte sich in dem von ihm gekauften Minssenschen Haus am Neuen Markt (heute: Kirchplatz 18) selbstständig. Das Geschäft an der Schlachtstraße wurde von den Brüdern Leopold und Adolf Löwenstein unter dem alten Namen fortgeführt.

Mit seiner Frau Valesca (1832 – 1901), geb. Buchholz, hatte Anton Mendelsohn mehrere Kinder; der älteste Sohn Ludwig (1857-1931) übernahm 1893 das Modekaufhaus, das weiterhin unter dem Namen A. Mendelsohn firmierte. Ein vermutlich zu dieser Zeit entstandenes Foto zeigt das Aussehen des Geschäftes vor der Jahrhundertwende, unter den davor posierenden Personen dürfte sich auch Ludwig befinden (Abb. 9).

Abb. 9) Textilhaus Mendelsohn am Kirchplatz in den 1890er Jahren. Die Geschäftsübergabe von Vater Anton auf Sohn Ludwig erfolgte 1893, das Foto ist vermutlich danach aufgenommen worden. (Sammlung H. Peters)

Unter Ludwigs Ägide wurde das Textilhaus weiter ausgebaut; so erfolgte eine Erweiterung Richtung Steinstraße, wodurch zusätzliche Schaufensterfronten, auch zur St. Annenstraße hin, gewonnen wurden. Anlässlich des Heimatfestes im September 1921 dienten die Schaufenster einer temporären Kunstausstellung. Dieses Fest war von dem 1886 ins Leben gerufenen ‚Verein für jeverländische Althertümer‘ und dem 1920 gegründeten ‚Heimatverein für Jever‘ (beide fusionierten 1923 zum ‚Jeverländischen Altertums- und Heimatverein‘) aus Anlass der Eröffnung des Heimatmuseums im jeverschen Schloss am 10. September veranstaltet worden. Zu diesem Ereignis stellten einheimische Künstler in verschiedenen Geschäften der Stadt über mehrere Tage ihre Werke aus. Das Textilhaus am Kirchplatz bot dazu der neuen, expressionistisch ausgerichteten Künstlergruppe ‚Die Barke’[4] eine Ausstellungsmöglichkeit, ein Zeichen auch der fortschrittlichen Gesinnung von Ludwig Mendelsohn. So kam das Künstlerehepaar Resi und Georg von der Vring, das erst Ende 1919 nach Jever gezogen war, zu einer ersten Präsentation seiner Werke in seiner neuen Heimatstadt und stieß auf ein positives Presseecho (JW 16.9.21):

„Etwas ganz neues für Jever bietet der Künstlerwinkel der ‚Barke‘ bei Mendelsohn […] G. v. d. Vring ist eine fast dionysische Farbenfreudigkeit eigen. Die Gärtnerei ist voll und schwer wie Orchideenduft. Von zuckender Lebendigkeit sind die Aepfel auf dem grünen Gartenstuhl. Bei dem farbig gleichfalls sehr starken Blumenstück befremdet die Form. Raffinierte Farbgebung zeigt die Vase mit den Fuchsschwänzen von R. v. d. Vring. Auch unter den Zeichnungen findet sich viel Anregendes. Das Skizzenbildnis Frau v. d. Vrings ist als sehr lebensecht anzusprechen, das Glas mit den Blumen erinnert an van Gogh. Klugheit und Schmiss sitzt in den Löwenstudien von R. von der Vring.“

Im Herbst 1928 beging man das 65-jährige Geschäftsjubiläum (JW 16.10.28), doch zeichneten sich mit  der ein Jahr später ausbrechenden Weltwirtschaftskrise erhebliche Schwierigkeiten ab. Selbst für Jever relativ neue Formate wie vielbeachtete Herbst-Modenschauen[5] am 25.9. 1930 und am 15. 9. 1931 konnten die früheren Erfolge nicht wieder herstellen; Anfang 1932 ging das Traditionsgeschäft, das inzwischen von Ludwigs jüngstem Sohn Hans geführt wurde, in Konkurs. Die Zeitung bringt die knappe Meldung: „Das Mendelsohnsche Geschäftshaus wurde an den Kaufmann Herrn Gustav Reese verkauft“(JW 19.03.32). Dieser verlegte sein schon bestehendes Geschäft von der Wangerstraße hierher und erweiterte sein bisheriges Angebot erheblich.

Abb. 10) Anton (1821 – 1901) und Valesca Mendelsohn, geb Buchold (1832-1901). Das Foto wurde bei einem Aufenthalt in Karlsbad aufgenommen, um 1895. (Sammlung H. Peters)

Vater Anton und Sohn Ludwig spielten im öffentlichen Leben Jevers eine wichtige Rolle. So gehört Anton Mendelsohn zu den mehr als 70 jeverländischen Vertrauensmännern der Nationalliberalen Partei, die mit einem Aufruf die Berliner Erklärung vom 18. Mai 1884 unterstützten, mit der sich die Partei nach verschiedenen Abspaltungen ein neues Profil geben wollte. Mitunterzeichner waren zahlreiche Bürger, die in Jever Rang und Namen hatten, so Medizinalrat Dr. Minssen, Gymnasialdirektor Ramdohr, Brauereibesitzer Fetköter, Bankier Fimmen, Ratsherr Mettcker, Oberamtsrichter Hemken sowie viele große Landwirte aus dem Jeverland (JW 28.6.1884).

Ludwig, der mit seiner Frau am 21. Februar 1894 zum evangelischen Glauben übertrat, war lange Jahre einer der vier Ratsherren der Stadt und zudem in verschiedenen Verbänden tätig, so im Vorstand des Handels- und Gewerbevereins Jever und im Deutschen Roten Kreuz. Während des 1. Weltkrieges war er zusammen mit seiner Schwester Nanny im ‚Städtischen Unterstützungsausschuss‘ (später: ‚Fürsorgestelle für Kriegsteilnehmer und Kriegshinterbliebene‘) aktiv, beiden wurde (wie auch anderen maßgeblichen Mitgliedern) dafür das Friedrich August Kreuz 2. Klasse verliehen (JW 20.4.16).

Gesellschaftlich anerkannt und wirtschaftlich lange Zeit erfolgreich stellen die Mendelsohns ein Beispiel für die erfolgreiche Assimilation jüdischer Bürger in der friesischen Kleinstadt Jever im späten 19. und frühen 20. Jh. dar. Dass sie dessen ungeachtet auch in dieser von der jüdischen Bevölkerung später als „golden“ verklärten Zeit[6] mit antisemitischen Vorbehalten konfrontiert wurden, lässt sich aus Ludwig Mendelsohns Bemühen erkennen, für sich und seine Familie den Namen zu ändern. 1907 reichte er ein entsprechendes Gesuch ein und begründete es „mit den mannigfachen Enttäuschungen und bitteren Kränkungen, die mir und meinen Kindern, sobald sie in‘s Leben hinaustraten, aus dem semitisch klingenden Namen Mendelsohn erwachsen sind.“ Der Antrag wurde „mangels zureichender Begründung“ abschlägig beschieden, weil „die beiden Eltern der Antragsteller israelitischer Abstammung sind.“[7]

2021 war ein bundesdeutsches Gedenkjahr für 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland. Das Jubiläum gründet sich auf eine Urkunde von 321 n. Chr., die jüdischen Bürgern Tätigkeiten in der Verwaltung des römischen Germanien ermöglichte. In unserer Region entwickelte sich jüdisches Leben deutlich später, erst gegen Ende des 17. Jh. sind die ersten Juden in Jever nachweisbar.[8]

Abb. 11) Nachruf auf Ludwig Mendelsohn. JW 8. 12. 1931

Als Ludwig Mendelsohn am 7.12.1931 verstarb, widmete ihm das Jeversche Wochenblatt einen ehrenvollen Nachruf (Abb. 11). Von seinem vielseitigen Wirken in der Stadt zum Segen der Bürger ist darin die Rede ebenso wie von der ‚besonderen Wertschätzung‘, die der Verstorbene genieße, „dem man immer dankbar sein“ müsse. (JW 8.12.31). Auch wenn die Nationalsozialisten und ihnen nahe stehende Kreise zu der Zeit in Jever bereits dominant vertreten waren und der Schriftleiter Friedrich Lange das ‚Wochenblatt‘ schon früh auf stramm nationalsozialistischen Kurs gebracht hatte, konnte man verdienten Bürgern den Respekt nicht versagen, selbst wenn sie jüdischer Herkunft waren.

Das sollte sich nach der ‚Machtergreifung‘ ändern. Lautete der Schlusssatz des Nachrufs auf Ludwig Mendelsohn noch: „Sein Andenken wird in der Stadt fortleben“, so hatte das keine Geltung mehr; der Name des früher bedeutendsten Modehauses der Stadt wurde fortan totgeschwiegen. Noch lebende Familienmitglieder unterlagen ebenso wie die übrigen jüdischen Bürger immer stärkeren Repressalien und wurden schließlich verfolgt und, sofern sie nicht das Land verlassen konnten, ermordet. Am 15. März 1940 kann der Bürgermeister Martin Folkerts aktenmäßig festhalten, dass alle Juden Jever verlassen haben.[9]

An ehemals blühendes jüdisches Leben erinnerten da nur noch Grabsteine. Der 1901 verstorbene Firmengründer Anton Mendelsohn ist ebenso wie seine Frau Valesca auf dem jüdischen Friedhof in Jever (Schenum) begraben, der zum Protestantismus übergetretene Ludwig Mendelsohn mit seiner Frau Anna Hedwig, geb. Hertz († 22. 3. 38 in Oldenburg), auf dem protestantischen Friedhof an der Wittmunder Straße. In dieses Familiengrab wurde auch die Urne des 1897 geborenen Sohnes Erich überführt, der bis zu seiner Zwangsbeurlaubung 1933 als Landgerichtspräsident in Oldenburg tätig war.[10] Er zog 1939 nach Bremen um und musste dort später zwangsweise in ein Judenhaus ziehen, wo er am 25. 2. 1942 verstarb.[11] Sein älterer Bruder Anton Günther Mendelsohn (geb. 24. 8. 1884), wurde von seinem letzten Wohnort Hamburg nach Auschwitz deportiert und starb dort am 29. 1. 1944. [12]

Auch Hans Mendelsohn, der 1891 geborene jüngste Sohn von Ludwig, war 1933 oder 1934 nach Bremen gezogen, um sich den Verhältnissen in Jever zu entziehen. Obwohl er in einer sogenannten ‚priviligierten Mischehe‘ lebte – er hatte 1921 die aus Wien stammende Ruzena Weissenberger geheiratet – durfte er seinen Beruf nicht mehr ausüben.  Er blieb aber von den 1941 einsetzenden Deportationen verschont. 1944 wurde er aufgrund einer Denunziation verhaftet und  in das KZ Neuengamme verschleppt. „Ende April 1945, im Zuge der Auflösung des Konzentrationslagers, soll er auf das in der Lübecker Bucht liegende Passagierschiff Cap Arcona verlegt worden sein. Es wird angenommen, dass Hans Mendelsohn sich unter den Opfern der Bombardierung des Schiffes am 3.5.1945 befand.“[13]

In Bremen erinnert ein 2018 gelegter ‚Stolperstein‘ am Waller Ring 138 an ihn, in Jever sein Name auf dem 1996 errichteten Mahnmal für die ermordeten Juden Jevers an der ehemaligen Gefängnismauer an der Fräulein-Marien-Straße.

Das frühere Mendelsohnsche, später Reesesche Textilhaus am Kirchplatz in Jever, das über Jahrzehnte tonangebend in Sachen Mode war, steht übrigens seit einigen Jahren leer und trägt zur Verödung der Innenstadt bei.

Werner Menke, Januar 2022

Der Artikel erschien in leicht anderer Form zuerst in: Kulturland Oldenburg 190, 4.2021, S. 30-34


[1] Rosenfelder, Andreas, Nichts ist so alt wie die Zeitung von gestern. ‚Die Welt‘ v. 26.11.2012

[2] Zu diesem Themenkomplex siehe: Hahn, Kristin & Sigrid Jacobeit (Hg.): Brennender Stoff. Deutsche Mode jüdischer Konfektionäre vom Hausvogteiplatz. Berlin 2018 (Begleitband zur gleichnamigen Ausstellung)

[3] Soweit das Digitalisat des Jeverschen Wochenblatts herangezogen wird, findet sich hier und im Weiteren die Quellenangabe in den Text eingefügt (Abk. JW + Datum).

[4] Die in Rüstringen 1920 gegründete Gruppe, die ab 1921 als ‚Die Barke‘ firmierte, hatte ihre erste Ausstellung in Oldenburg im April 1921 im Augusteum (vgl. Hans Begerow, Expressionisten verschreckten Residenzstadt, NWZ 10.4.2021).

[5] Die erste Modenschau in Jever überhaupt hatte am 2. 9. 1927 die Fa. Bruns und Remmers veranstaltet (JW 27.8., 29.8. u. 3.9.1927).

[6] Der (aus der Perspektive der jüdischen Bürger gesehene) Begriff „goldenes Zeitalter“ für die Zeit vor dem

  1. Weltkrieg findet sich bei Peters, Hartmut, Verbannte Bürger. Die Juden aus Jever. Dokumente und Darstellungen zur Geschichte der Juden Jevers 1698 – 1984. Jever 1984 (Nr. 19 der Schriftenreihe des Jeverländischen Altertums- und Heimatvereins); S. 28

[7] archive.is/www.ahnenforschung-bildet.de Ahnenforschung bildet! Thema Jüdische Namensänderungen. Eingesehen am 26.4.21

[8] Peters (wie Anm. 6), S. 10

[9] Hartmut Peters, Die Vertreibung der Juden aus Jever in der NS-Zeit: Darstellung anhand neuer Aktenfunde

www.groeschlerhaus.eu/forschung/jever-und-umgebung (eingesehen 21.4.21)

[10] In der Bundesgeschäftsstelle des Deutschen Richterbundes in Berlin erinnert seit 2010 eine Gedenktafel an die jüdischen Kolleginnen und Kollegen, die in der nationalsozialistischen Zeit verfolgt wurden. Darauf ist auch der Name Dr. Erich Mendelsohn eingraviert.

[11] Siehe: Landgerichtsrat muss mit seiner Frau ins Waller Judenhaus ziehen; www.spurensuche-bremen.de/spuren, eingesehen am 13.4.21

[12] lt. Auskunft Meldeamt Stadt Jever v. 14.10.1994 (Quelle: Hartmut Peters, briefl. Mitteilung)

[13] http://www.stolpersteine-bremen.de  Christoffersen, Peter: Hans Mendelsohn, eingesehen am 20.4.21