01.11.2023

Solidarität mit Israel, Veranstaltungen im November und Dezember


Liebe Freundinnen und Freunde des GröschlerHauses,

der Arbeitskreis GröschlerHaus hat zusammen mit den anderen Initiativen von „Reise durch das jüdische Ostfriesland“ (organisert in der Ostfriesischen Landschaft) nach dem terroristischen Angriff auf Israel eine Resolution veröffentlicht:

SOLIDARITÄT MIT ISRAEL

Seit dem Morgen des 7. Oktobers ist Israel einer in seiner gesamten bisherigen Geschichte noch nie dagewesenen Flut terroristischer Angriffe ausgesetzt.

Der Terror muss unverzüglich enden, damit nicht noch mehr Leid und Elend unter die Menschen gebracht wird. Willkürliche Hinrichtungen und Verschleppungen unschuldiger Menschen sind durch nichts zu rechtfertigen.

Die Ostfriesische Landschaft und die über die Regionale Kulturagentur der Ostfriesischen Landschaft organisierten Mitgliedsinstitutionen des Netzwerks „Reise ins jüdische Ostfriesland“ verurteilen diese menschenverachtenden Terrorakte entschieden und stehen solidarisch an der Seite Israels und seiner Menschen.

Israel hat ein Recht auf Selbstverteidigung. Das Existenzrecht Israels ist durch nichts zu relativieren.

Netzwerk „Reise ins jüdische Ostfriesland“, 12. Oktober 2023

 

Wir möchten Sie auf folgende Veranstaltungen hinweisen

  1. Pogromgedenken
    9. November, 17 Uhr, Jever, Synagogengedenktafel beim GröschlerHaus
    Anschließend Gesprächsmöglichkeiten im GröschlerHaus (Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit zusammen mit GröschlerHaus)

  2. Der Pogrom vom 10. November 1938 in Neustadtgödens und auf dem Horster Grashaus, Vortrag von Hartmut Peters
    9. November, 17 Uhr, ehemalige Synagoge, Neustadtgödens, Kirchstraße (Gemeinde Schortens zusammen mit GröschlerHaus)

    Als eine von nur wenigen Synagogen in Deutschland wurde die Synagoge von Neustadtgödens nicht während des Novemberpogroms von 1938 zerstört. Das von der jüdischen Gemeinde als Gotteshaus entwidmete Gebäude befand sich zu diesem Zeitpunkt bereits im Besitz eines nichtjüdischen Eigentümers. Die Jüdinnen und Juden des Orts und des benachbarten Horster Grashauses, wo sich eine Ausbildungsstätte für Palästina („Hachschara“) befand, wurden von der örtlichen SA mitten in der Nacht überfallen, im „Hotel zur Deutschen Eiche“ gegenüber der Synagoge interniert und ausgeraubt. Am nächsten Tag verschleppten SA und Polizei die Männer in das KZ Sachsenhausen in Oranienburg bei Berlin.
    Der Historiker Hartmut Peters stellt die Geschehnisse des Pogroms anhand von Dokumenten und Zeitzeugenberichten, nah an den Quellen, dar. Insbesondere lässt Peters den Landwirt und Gutsbesitzer Robert de Taube (1896-1982) vom Horster Grashaus  auch buchstäblich zu Wort kommen, indem er Ausschnitte eines Interviews abspielt. Das Interview ist die Grundlage des im Verlag FUEGO (Bremen) 2019 veröffentlichten Berichts von Robert de Taube „Das offene Vesteck.“ Auch von Jan Lazarus (1923-2006) liegt eine Tonaufnahme aus Familienbesitz über den Novemberpogrom vor. Er wurde 1938 als jüdischer Landwirtschaftslehrling auf dem Grashaus verhaftet und entkam zwei Wochen später mit einem Kindertransport nach England.

    Der Eintritt ist frei.

  3. Zum Widerstand der Sinti und Roma in der Zeit des Nationalsozialismus, Vortrag von Dr. Hans Hesse (Köln), Musik: Sinti Swing Oldenburg
    7. Dezember, Schloss Jever, Küchensaal, 19 Uhr (GröschlerHaus zusammen mit Schlossmuseum Jever)


Mit freundlichen Grüßen,
Hartmut Peters
(Redaktion von groeschlerhaus.eu)


GröschlerHaus - Zentrum für Jüdische Geschichte und Zeitgeschichte von Friesland - im Jeverländischen Altertums- und Heimatverein e.V. Jever